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Channel: Euronatur - Meldungen
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Illegale Einschläge in Rumäniens Urwäldern

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Woche für Woche werden in den rumänischen Karpaten Tausende Bäume illegal abgeholzt. Auch die Firma Schweighofer aus Österreich steht unter Verdacht, Holz aus rumänischen Urwäldern zu verarbeiten. Jetzt ermittelt Rumäniens Justiz.

Bereits Anfang Juli berichtete die Deutsche Welle in ihrer Sendereihe Fokus Europa über den Kahlschlag in den Karpaten. Der Beitrag berichtet über den Einsatz von Gabriel Paun gegen die illegalen Machenschaften in Rumäniens Wäldern. Begleitet von einem Kamerateam verfolgt der Aktivist der rumänischen Naturschutzorganisation „Agent Green“ Holztransporte aus rumänischen Nationalparks bis zum Gelände der Firma Schweighofer. Das österreichische Unternehmen betreibt in Rumänien die zwei größten Sägewerke des Landes und verarbeitet laut Aussagen des Naturschützers seit Jahren Holz aus Schutzgebieten. Inzwischen hat auch Rumäniens Umweltministerium in dem österreichischen Holzunternehmen Hinweise auf illegale Aktivitäten gefunden und die Staatsanwaltschaft eingeschaltet.

„Bären, Luchse und andere bedrohte Arten sind auf intakte Lebensräume angewiesen. Die rumänischen Behörden müssen jetzt dringend handeln und die maßlose Zerstörung der einmaligen Urwälder Rumäniens stoppen“, fordert EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer.

 

Mehr zum Umweltskandal um Schweighofer


Berliner Zeitung berichtet über das Blaue Herz Europas

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Die Flüsse der Balkanhalbinsel bilden eines der großen Zentren europäischer Artenvielfalt. Doch ein wahrer Staudamm-Tsunami rollt auf diese wertvollen Flusslandschaften zu. EuroNatur und seine Partner setzen sich dafür ein, die drohende Zerstörung der letzten Wildflüsse Europas zu verhindern. In seinem Artikel „Das Blaue Herz Europas“ in der Berliner Zeitung berichtet Autor Michael Odenwald über die brenzlige Situation auf dem Balkan.

BZ-Artikel „Das Blaue Herz Europas“ (PDF, 2 MB)

Badischer Wolf war ein Schweizer

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Der im Juni auf der A5 überfahrene Wolf ist aus der Ostschweiz zugewandert. Das teilte die FVA am vergangenen Montag in einer Pressemitteilung mit.

Anfang Juni wurde auf der A5 nahe Lahr ein Wolf überfahren (wir berichteten). Jetzt steht fest, woher das Tier kam. Der junge Wolfsrüde ist aus der Ostschweiz zugewandert, teilte die Forstliche Versuchsanstalt Baden-Württemberg in Baden-Württemberg (FVA) am vergangenen Montag in einer Pressemitteilung mit.


Um die Herkunft des Wolfes zu klären, hatten Mitarbeiter der FVA genetische Proben des Tieres an verschiedene Laboratorien in Deutschland und der Schweiz geschickt. Anhand von vorliegenden Referenzproben konnte das Laboratorium für Naturschutzbiologie der Universität Lausanne die Herkunft des Tieres exakt bestimmen. Demnach handelt es sich bei dem überfahrenen Wolf um das im Frühjahr 2014 geborene Tier M53 aus dem schweizerischen Wolfsrudel im Calandagebiet bei Chur.

Pressemitteilung der FVA

72 Stunden für den Schutz der Flüsse

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Flussliebhaber aufgepasst: In 30 Tagen beginnen die „Balkan River Days“! Im Rahmen der Kampagne „Rettet das Blaue Herz Europas" laden EuroNatur und Riverwatch vom 25. bis 27. September 2015 Organisationen zum Schutz der Flüsse, Fischer und andere Flussinteressierte nach Belgrad ein, um gemeinsam Strategien zum Schutz der Balkanflüsse zu entwickeln.


Nirgendwo sonst in Europa gibt es eine vergleichbare Vielzahl und Vielfalt natürlicher und unzerstörter Flusslandschaften wie auf dem Balkan. Doch nahezu alle Balkan-Flüsse sollen für die Wasserkraftnutzung ausgebaut werden. Mehr als 630 mittlere und größere Wasserkraftwerke mit einer Leistung von über einem Megawatt sind auf der Balkanhalbinsel geplant.

Bitte helfen Sie uns und verbreiten Sie diese Einladung an alle Flussschützer und -liebhaber, die an der Veranstaltung interessiert sein könnten! Die Anmeldefrist läuft noch bis 31.08.2015. Die Teilnahme ist kostenlos.


Balkan River Days: Einladung und Programm

 

Mehr über die Kampagne „Rettet das Blaue Herz Europas“

 

 

 

Lichtblick am Tatort Adria

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Eigentlich gehört der Naturpark Hutovo Blato in Bosnien-Herzegowina zu einem der Hauptbrennpunkte der Vogeljagd auf dem Balkan. Doch es besteht Grund zur Hoffnung, dass sich die Situation für die Zugvögel dort dauerhaft verbessert.

Seit dieser Woche gibt es eine offizielle Absichtserklärung, die Vogelwelt im Naturpark Hutovo Blato zu schützen. Unterschrieben haben sie neben EuroNatur und der bosnischen Partnerorganistion Naše ptice auch der örtliche Jagdclub, die Naturparkverwaltung und der lokale Naturschutzverein Lijepa naša.

„Damit sind wir unserem Ziel einen entscheidenden Schritt näher gekommen, ein Netzwerk für den Kampf gegen die Wilderei im Hutovo Blato aufzubauen. Langfristig wollen wir damit selbstständig funktionierende Patrouillen und ein zuverlässiges Monitoring der Vogelbestände sicherstellen“, sagt EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer. Mit Unterstützung von EuroNatur gingen in den letzten beiden Jahren erstmals regelmäßig Ranger auf Patrouille, um die Einhaltung des Jagdverbots im Hutovo Blato zu kontrollieren. Die positive Wirkung ist unübersehbar. Die Zahl der dort rastenden Zugvögel ist seither schier explodiert. „Die Kontrollen müssen dringend weitergehen, um diese positive Situation zu halten. Das funktioniert nur mit einem starken Netzwerk aus lokalen Akteuren“, so Gabriel Schwaderer.  Der Naturpark Hutovo Blato gehört zu den wichtigsten Rastplätzen für Zugvögel an der östlichen Adria.

Lesen Sie mehr über die Arbeit von EuroNatur gegen die Vogeljagd auf dem Balkan

Aufatmen für die Schweizer Störche

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Die geplante Osterweiterung des Flughafens Grenchen ist so gut wie vom Tisch. Am Dienstag lehnte die Solothurner Regierung eine Pistenverlängerung ab und empfahl dem Flughafen, das Projekt zurückzuziehen. Ein großer Erfolg für den Naturschutz!

Die geplante Osterweiterung des Flughafens Grenchen ist so gut wie vom Tisch. Am Dienstag lehnte die Solothurner Regierung eine Pistenverlängerung ab und empfahl dem Flughafen, das Projekt zurückzuziehen. Ein großer Erfolg für den Naturschutz! Auch EuroNatur hatte das Amt für Raumplanung in einer Stellungnahme Ende 2014 aufgefordert, das geplante Vorhaben aus Sicht des Storchenschutzes zu begutachten und die Verlängerung der Piste abzulehnen.

Die Flughafenerweiterung würde die Weißstörche des fünf Kilometer entfernt gelegenen „Europäischen Storchendorfs“ Altreu ernsthaft bedrohen. Und damit nicht genug: Da in dem kleinen Weiler der mit Abstand größte Brutbestand des Landes vorkommt, wäre sogar ein wesentlicher Teil der schweizerischen Storchenpopulation gefährdet. 

Unter anderem würden die Störche in der nahegelegenen Schutzzone „Witi“ gestört. Dort werden feuchte sowie nasse Äcker und Wiesen entlang der Aare erhalten, auf denen die große und heute stabile Storchenpopulation auf Nahrungssuche gehen kann. Zudem gilt die Witi als international bedeutender Rastplatz für Watvögel.

Die Finanzierung eines Autobahntunnels unter der Witi zeigte, dass der Schutz dieses wertvollen Lebensraums damals sehr ernst genommen wurde. Eine Osterweiterung des Flughafens Grenchen hätte diese Bemühungen völlig konterkariert und die Vorbildfunktion des „Europäischen Storchendorfs“ Altreu zunichte gemacht.  

Lesen Sie mehr über die EuroNatur-Initiative „Europäische Storchendörfer“

Wunderbare Naturwunder

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Die zwölf besten Aufnahmen aus dem Fotowettbewerb „Naturschätze Europas“ werden am 19. September in der Infostelle Mauth des Nationalparks Bayerischer Wald prämiert. Mit der Preisverleihung fällt auch der Startschuss für die Ausstellung „Faszination Natur“, in der die Siegerbilder mit 28 weiteren herausragenden Aufnahmen aus dem Fotowettbewerb zu sehen sind.


EuroNatur präsentiert Highlights des Fotowettbewerbs „Naturschätze Europas“ in großformatigem Kalender


Vernissage und Preisverleihung am 19. September im Nationalpark Bayerischer Wald

 

Presseinformation vom 17. September 2015


Radolfzell. Sie sind an den eisigen Polarkreis gereist, im Meer abgetaucht, haben tagelang geduldig und gut getarnt auf den idealen Moment gewartet und dann abgedrückt: 433 Naturbegeisterte aus 36 Ländern haben sich für den diesjährigen Fotowettbewerb „Naturschätze Europas“ auf Fotosafari begeben und Europas Natur in beeindruckenden Bildern festgehalten. Die zwölf besten Aufnahmen werden am morgigen Freitag in feierlichem Rahmen in der Infostelle Mauth des Nationalparks Bayerischer Wald mit attraktiven Preisen prämiert.


Mit der Preisverleihung fällt auch der Startschuss für die Ausstellung „Faszination Natur“, in der die Siegerbilder mit 28 weiteren herausragenden Aufnahmen aus dem Fotowettbewerb zu sehen sind. „Den Teilnehmern unseres Fotowettbewerbs ist es auch in diesem Jahr wieder auf vielfältige Weise gelungen, die Schönheit im Verborgenen, magische Momente sowie atemberaubende Landschaften und Naturerlebnisse einzufangen“, sagt EuroNatur-Geschäftsführer und Jury-Mitglied Gabriel Schwaderer. Die zwölf Gewinnerfotos zieren unter anderem den neuen EuroNatur-Wandkalender ‘Naturschätze Europas 2016‘. Zudem werden die prämierten Aufnahmen in der Zeitschrift „natur“, im EuroNatur-Magazin und auf den Internetseiten der Veranstalter veröffentlicht.

Der internationale Natur-Fotowettbewerb „Naturschätze Europas“ wurde 1993 von EuroNatur, der Zeitschrift „natur“ und dem NaturVision Filmfestival ins Leben gerufen. Seit 2013 unterstützt auch das Trinkwasserversorgungsunternehmen Gelsenwasser den Wettbewerb.




Hintergrundinformationen:

  • Der EuroNatur-Wandkalender „Naturschätze Europas 2016“ ist ab sofort im Online-Shop der EuroNatur Service GmbH erhältlich.
  • Auch im kommenden Jahr findet der Fotowettbewerb „Naturschätze Europas“ wieder statt. Nähere Informationen zum Wettbewerb finden Sie hier ab Ende November.  



Rückfragen: EuroNatur, Konstanzer Str. 22, 78315 Radolfzell, Tel.: 07732 - 92 72 10, Fax: 07732 - 92 72 22, E-Mail: info@euronatur.org, Internet: www.euronatur.org, Pressekontakt: Katharina Grund

Naturschutzarbeit 2014: EuroNatur zieht Bilanz

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Lesen Sie im aktuell erschienenen Geschäftsbericht, was wir im vergangenen Jahr für den Schutz des „Blauen Herzens“ sowie zahlreicher weiterer Naturschätze Europas erreichen konnten.

Auf der Balkanhalbinsel finden sich noch wilde, ursprüngliche Flusslandschaften. Dort schlägt das „Blaue Herz Europas“. Doch unter dem Deckmantel grüner Energiegewinnung sind zwischen Slowenien und Albanien mehr als 630 mittlere und größere Wasserkraftwerke geplant. Lesen Sie im aktuell erschienenen Geschäftsbericht, was wir im vergangenen Jahr für den Schutz des „Blauen Herzens“ sowie zahlreicher weiterer Naturschätze Europas erreichen konnten.

Zum aktuellen Geschäftsbericht 


Naturschutzkriminalität stoppen

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Erschossene Wölfe, vergiftete Luchse und Bussarde: Die Liste illegal getöteter Wildtiere ist lang. Am vergangenen Wochenende kamen Experten – darunter auch Vertreter von EuroNatur – zur Tagung „Naturschutzkriminalität stoppen“ in Ludwigsthal im Nationalpark Bayerischer Wald zusammen, um Lösungsvorschläge gegen die Wilderei zu erarbeiten.


„Um die illegale Jagd auf geschützte Wildtiere erfolgreich zu bekämpfen, müssen derartige Straftaten schnell und sorgfältig aufgeklärt werden“, sagt EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer. Doch bislang mangelt es in Deutschland an einer konsequenten Strafverfolgung. In vielen Fällen verlaufen die Ermittlungen im Sande, Täter werden nur selten überführt. In einer Resolution forderten die Tagungsteilnehmer daher unter anderem, eine sorgfältige Dokumentation an den Tat-/Fundorten durchzuführen sowie Mitarbeiter der zuständigen Strafverfolgungs- und Polizeibehörden entsprechend fortzubilden.

Für den Veranstaltungsort im Bayerischen Wald hat sich die Gregor Louisoder Umweltstiftung ganz bewusst entschieden. Die Region erlangte in den letzten Jahren traurige Berühmtheit als Bermuda-Dreieck für Luchse. So legten Unbekannte im Mai dieses Jahres in einem Waldstück nahe des Luftkurorts Lam vier Vorderbeine von verschiedenen Luchsen ab. Bereits im Frühjahr 2012 wurde die Luchsin Tessa vergiftet. Ein Jahr später schoss ein Unbekannter ein trächtiges Luchsweibchen ab. Von den Tätern fehlt bislang jede Spur.

„Die Tötungen geschützter Wildtiere drohen alle Schutzbemühungen zunichte zu machen. Luchs & Co. werden sich erst dann bei uns wieder richtig ausbreiten können, wenn wir es schaffen, diese illegalen Machenschaften einzudämmen“, sagt Gabriel Schwaderer.

Lesen Sie die Resolution

Brandheiße Broschüre

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Wussten Sie, dass die ökologisch wertvollsten Flüsse Europas auf dem Balkan fließen? Und dass diese Lebensadern in höchster Gefahr sind zerstört zu werden? Was auf dem Spiel steht und wie wir das Blaue Herz Europas retten können, erfahren Sie in der brandneuen Kampagnenbroschüre „Save the Blue Heart of Europe“.


Unter dem Deckmantel „Grüne Energie“ herrscht derzeit weltweit ein Wasserkraftboom ohne Gleichen. Einer der Hotspots ist die Balkanhalbinsel. Um die wertvollsten Flussabschnitte des Balkans zu erhalten, haben EuroNatur und Riverwatch 2013 die Kampagne „Rettet das Blaue Herz Europas“ gestartet. Die Informationsbroschüre zur Kampagne vermittelt nicht nur interessante Hintergründe, Zahlen und Fakten zur geplanten Staudammflut und ihren Folgen. Zahlreiche Farbfotos illustrieren die Vielfalt und Schönheit dieser fantastischen Lebensräume.  

Tauchen Sie ein in die einzigartige Welt der Balkanflüsse und erfahren Sie mehr über die Bemühungen von EuroNatur und seinen Partnern, die Flusslandschaften vor der Zerstörung zu bewahren.


Broschüre „Save the Blue Heart of Europe“ zum Download (PDF, 6MB)

Naturwunder im Großformat

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Eine winkende Kegelrobbe, Eisvögel beim Duell und ein Ziesel beim Blumenpflücken: Die Siegerbilder des diesjährigen Fotowettbewerbs „Naturschätze Europas“ zeigen auf eindrucksvolle und amüsante Weise, welch bunte Vielfalt es in Europas Natur zu entdecken gibt. Zu bewundern sind diese fotografischen Leckerbissen im aktuellen EuroNatur-Kalender 2016.

Sichern Sie sich jetzt Ihre(n) Kalender!

Zu den Gewinnerbildern

Netzwerk für den Schutz der Flüsse

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Belgrad war am vergangenen Wochenende das Zentrum der europäischen Flussschützer und Staudammgegner. 120 Teilnehmer aus rund 20 Ländern diskutierten bei den Balkan Rivers Days vom 25. bis 27. September über Strategien, den Staudamm-Tsunami auf dem Balkan und in anderen Regionen Europas zu stoppen.


Unter Berücksichtigung der Kleinwasserkraftwerke sind zwischen Slowenien und Albanien mehr als 2.700 Wasserkraftwerke geplant. Selbst Nationalparke und andere Schutzgebiete sind bedroht. Gemeinsam mit der österreichischen Naturschutzorganisation RiverWatch und lokalen Partnern setzt sich EuroNatur im Rahmen der Kampagne „Rettet das Blaue Herz Europas“ dafür ein, die Balkanflüsse als einzigartiges europäisches Naturerbe zu bewahren und die ökologisch wertvollsten Ströme und Flussabschnitte vor der Zerstörung zu retten!


Mehr zur Kampagne unter www.balkanrivers.net



Mit dem aktuellen EuroNatur-Magazin ans Grüne Band Balkan

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Grenzübergreifenden Naturschutz erleben: Das neue EuroNatur-Magazin nimmt Sie mit auf eine Reise ins Belasitsa-Gebirge, wo man im bulgarischen Teil jährlich die Esskastanie ehrt, in Mazedonien Wasserfälle in alten Wäldern rauschen und der griechische Kerkini-See mit Krauskopfpelikanen Vogelbeobachter lockt.

Zum aktuellen EuroNatur-Magazin

Jonathan Franzen erhält EuroNatur-Preis 2015

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Am 14. Oktober wird der derzeit wohl bedeutendste US-amerikanische Autor Jonathan Franzen für seinen großen Einsatz zum Schutz der Wildvögel den EuroNatur-Preis 2015 erhalten.

 

Engagement für den Vogelschutz
 

Presseinformation vom 7. Oktober 2015


Radolfzell.  In einer Woche, am 14. Oktober, wird der derzeit wohl bedeutendste US-amerikanische Autor Jonathan Franzen den EuroNatur-Preis 2015 erhalten. „Wir werden Jonathan Franzen für seinen großen Einsatz zum Schutz der Wildvögel auszeichnen“, sagt Christel Schroeder, Präsidentin der Naturschutzstiftung EuroNatur.

Unter anderem hat der künftige Preisträger wesentlich dazu beigetragen, dass derzeit in ganz Albanien ein Jagdmoratorium herrscht. Das Land zählt zu den Hauptbrennpunkten der Vogeljagd auf dem Balkan, wo entlang der Adria-Zugroute jedes Jahr weit über zwei Millionen Zugvögel geschossen werden. Im Frühjahr 2012 war Jonathan Franzen in Begleitung von EuroNatur zwei Wochen lang auf Recherchereise in allen wichtigen Rastgebieten entlang der östlichen Adriaküste unterwegs - vom Karavasta-Nationalpark in Albanien bis zum Neretva-Delta in Kroatien. Er sprach mit Jägern, beobachtete illegale Jagdpraktiken und beleuchtete die Hintergründe der Vogeljagd auf dem Balkan. Sein im Magazin „National Geographic“ erschienener Beitrag „Last Song for Migrating Birds“ zeigte auf eindrückliche Weise, wie die Vogeljagd an der östlichen Adria aufwändige Schutzprogramme in den Brutgebieten der Zugvögel konterkariert. Der Artikel wurde in Albanien in den zuständigen Ministerien verbreitet und hat die Debatte über die Jagd im Land stark beeinflusst. „Jonathan Franzen hat sich mit diesem sinnlosen Morden nicht abfinden wollen und seine Stimme wurde gehört. Mit seinem aufrüttelnden Appell hat er die Regierungs- und Parlamentsmitglieder in einem Land mit bislang erschreckender Jagdpraxis erreicht“, so Christel Schroeder. Albanische Naturschutzgruppen hatten in Verbindung mit europaweiten Initiativen zuvor den Boden dafür bereitet.
 



Hintergrundinformationen:


  • EuroNatur-Preis: Frühere Preisträger sind u.a. Prinz Charles, Michail Gorbatschow, Dr. Ernst Paul Dörfler, Prof. Dr. Klaus Töpfer, Luc Hoffmann und Dr. Hans Bibelriether. Der EuroNatur-Preis ist undotiert. Mit ihm werden herausragende Leistungen für den Naturschutz gewürdigt. Der EuroNatur-Preis 2015 wird am 14. Oktober  2015 auf der Bodenseeinsel Mainau verliehen. Bitte beachten: Es handelt sich um eine geschlossene Veranstaltung. 
  • Über Jonathan Franzen: Er ist der derzeit wohl bedeutendste US-amerikanische Autor. Seine Romane, allen voran „Freiheit“ und „Die Korrekturen“ sind weltberühmt. Im September 2015 erschien sein neuer Roman „Unschuld“ im Rowohlt Verlag. Jonathan Franzen ist ein Autor, der sich mit den zentralen Themen unserer Gegenwart tiefgreifend auseinandersetzt. Dazu gehören auch Umweltverschmutzung und Naturzerstörung sowie der Verlust der Artenvielfalt.  



Rückfragen: EuroNatur, Konstanzer Straße 22, 78315 Radolfzell, Tel.: 07732 - 92 72 10, Fax: 07732 - 92 72 22, info@euronatur.org, Pressekontakt: Katharina Grund, Ansprechpartner: Gabriel Schwaderer

STOPP dem Mokrice Staudamm!

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Nationale und internationale Naturschutzverbände sowie Experten forderten heute die slowenische Umweltministerin Irena Majcen auf, das an der Save geplante Wasserkraftwerk Mokrice nicht zu genehmigen.

Wasserkraftprojekt in Slowenien ist rechtswidrig und bedroht seltene Arten

Internationale und slowenische NGOs fordern Umweltministerin auf, das Projekt abzulehnen - NGOs bereiten EU-Beschwerde vor

 

Gemeinsame Presseinformation von EuroNatur, Riverwatch und der Slovenian Native Fish Society



Brežice, 8.10.2015. Nationale und internationale Naturschutzverbände sowie Experten forderten heute die slowenische Umweltministerin Irena Majcen auf, dem an der Save geplanten Wasserkraftwerk Mokrice wegen erheblicher Planungs- und Verfahrensfehler die Genehmigung zu verweigern. Diese Fehler hätten schwerwiegende Auswirkungen auf Flora und Fauna der Save.

"Das Projekt ist widerrechtlich und würde für viele Fischarten das Aus bedeuten. Wir haben im Rahmen des laufenden UVP-Verfahrens den slowenischen Behörden unsere Kritik und Argumente auf 18 Seiten übermittelt ", so Boštjan Lipnik von der slowenischen Native Fish Society. Das zur Zeit laufende Verfahren zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) basiere auf äußerst mangelhaften Untersuchungen mit falschen Schlussfolgerungen und widerspreche slowenischem Recht und EU-Vorgaben, so die Umweltverbände.

Im Frühjahr 2015 kam eine Gutachterin im Rahmen der UVP für den Staudamm Mokrice zu dem Ergebnis, das Projekt sei nicht umweltverträglich und der Bau daher zu verweigern. Doch der Projektwerber HESS (Hidroelektrarne na Spodnji Savi) beauftragte umgehend einen neuen Gutachter. Der kam dann zu einem gegenteiligen Befund, obwohl sich am Projekt nichts geändert hatte. Derzeit liegt dieses Gutachten den slowenischen Behörden zur Beurteilung vor. Politisch zuständig ist die Umweltministerin Irena Majcen.

"Wir werden gegen dieses Projekt auch eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission einbringen, weil es eindeutig den Vorgaben der EU widerspricht," sagt Neža Posnjak, Koordinatorin der Kampagne "Rettet das Blaue Herz Europas" in Slowenien.

Nach aktuellen Untersuchungen von Riverwatch und EuroNatur stehen 47 Prozent aller Wasserkraftwerke des Balkans in Slowenien, nämlich 336 von insgesamt 714 Anlagen, die zwischen Slowenien und Albanien in Betrieb sind. Doch  damit nicht genug: In Slowenien gibt es Planungen für 181 neue Wasserkraftwerke. Praktisch jeder Fluss und jeder Bach soll gestaut werden. Die Auseinandersetzung um den Staudamm Mokrice ist deshalb nicht nur für die Zukunft der Save wichtig, sondern entscheidend für alle Flüsse Sloweniens.

"Wenn die Planungen und behördlichen Verfahren für diese Wasserkraftwerke in Zukunft genauso fehlerhaft und ignorant durchgeführt werden wie bei Mokrice, dann ist in diesem schönen Land bald kein Fluss mehr übrig. Wir müssen den Staudammwahn der slowenischen Wasserkraftlobby stoppen", fordert Ulrich Eichelmann von Riverwatch.

Die Umweltverträglichkeit ist aus folgenden Gründen abzulehnen:

 

  • Durch das Projekt würden Natura-2000-Schutzgebiete an Save und dem Save-Zufluss Krka betroffen. Eine Naturverträglichkeitsprüfung fand nicht im erforderlichen Ausmaß statt.  Dies verstößt gegen EU-Recht.
  • Eine Prüfung gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie fand nicht statt. Dies verstößt gegen EU-Recht.
  • 11 Fischarten, die nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU geschützt sind, würden bedroht. Die im Projekt für diese Arten vorgesehenen Ausgleichsmaßnahmen sind nicht zielführend. Betroffen ist u.a. der Frauennerfling (Rutilus virgo) eine seltene Fischart, die rasch fließende Flüsse mit kiesigem Untergrund braucht. Der Staudamm Mokrice würde eines der wichtigsten Laichgebiete dieser Art in Slowenien - wenn nicht sogar des ganzen Balkans – zerstören, nämlich die Krka nahe ihrer Mündung in die Save. "Die in der Kraftwerksplanung für diese Art vorgeschlagenen Ausgleichsmaßnahmen sind sinnlos, weil fast der gesamte Lebensraum dieser Flussfischart überstaut und damit zerstört wird. Der Staudamm Mokrice würde das Aus für diese und andere Arten wie etwa den Streber (Zingel streber) bedeuten", so Prof. Steven Weiss von der Karl-Franzens Universität Graz und Co-Vorsitzender der IUCN Salmonid Specialist Group.
  • Flussabwärts des Staudamms soll die Save bis nach Kroatien hinein künstlich eingetieft werden. Dieser Aspekt wurde in der UVP ignoriert, kroatische Behörden waren im Verfahren nicht beteiligt, eine grenzüberschreitende UVP fand nicht statt. Ein Verstoß gegen EU-Recht. "Die bestehenden Kraftwerke in Slowenien halten die Kiese und Sande des Flusses zurück. Dadurch haben sich die Save und der Grundwasserspiegel in Kroatien um zwei bis drei Meter abgesenkt. Die Trinkwasserversorgung von 1,2 Millionen Menschen im Raum Zagreb ist damit gefährdet. Mit dem Bau des Staudamms Mokrice würde sich die Situation bei uns weiter verschlimmern", warnt Tibor Mikuška von der kroatischen NGO "Society for Bird and Nature Protection".


Weitere Informationen

  • Diese Pressekonferenz ist Teil der internationalen Kampagne "Rettet das Blaue Herz Europas". Der Balkanhalbinsel droht eine wahre Staudammflut. Mehr als 2000 Wasserkraftwerke sind zwischen Slowenien und Albanien geplant. Um der Zerstörung entgegen zu wirken, haben EuroNatur und Riverwatch gemeinsam mit Partnern aus den Balkanländern die internationale Kampagne „Rettet das Blaue Herz Europas“ ins Leben gerufen.  Mehr Informationen unter www.balkanrivers.net/de





Rückfragen:
Ulrich Eichelmann - Riverwatch - ulrich.eichelmann@riverwatch.eu +43 676 6621512
Neza Posnjak - Save the Blue Heart of Europe campaign Slovenia - neza.posnjak@balkanrivers.net  +386 31 549 055
Andreja Slameršek - Slovenian Native Fish Society - dprslovenije@gmail.com


Ausgezeichneter Vogelliebhaber

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Heute erhielt der US-amerikanische Schriftsteller Jonathan Franzen auf der Bodenseeinsel Mainau den EuroNatur-Preis 2015. „Wir würdigen damit Jonathan Franzens großen Einsatz für den Schutz der Vogelwelt in Europa“, sagt Christel Schroeder, Präsidentin von EuroNatur.

Jonathan Franzen ist EuroNatur-Preisträger 2015

Presseinformation vom 14. Oktober 2015 


Radolfzell / Insel Mainau.  Heute erhielt der US-amerikanische Schriftsteller Jonathan Franzen auf der Bodenseeinsel Mainau den EuroNatur-Preis 2015. „Wir würdigen damit Jonathan Franzens großen Einsatz für den Schutz der Vogelwelt in Europa“, sagt Christel Schroeder, Präsidentin der Naturschutzstiftung EuroNatur. „Mit zahlreichen Publikationen hat er wesentlich dazu beigetragen, die starke Bedrohung der europäischen Wildvögel durch Lebensraumverlust und Jagd ins Blickfeld der internationalen Öffentlichkeit zu rücken.“ Hervorzuheben ist sein Beitrag „Last Song for Migrating Birds“, der im Jahr 2013 im Magazin National Geographic erschienen ist. Mit dieser Reportage hat der Preisträger wesentlich dazu beigetragen, dass derzeit in ganz Albanien ein Jagdmoratorium herrscht. Das Land zählt zu den Hauptbrennpunkten der Vogeljagd auf dem Balkan und war bis zum Frühjahr 2014 eine Todesfalle für Europas Zugvögel. Die Adria-Zugroute, an der Albanien liegt, hat eine große Bedeutung für das eurasisch-afrikanische Zugvogelsystem. Gleichzeitig werden in den fünf Ländern entlang der Adria-Zugroute (Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Albanien, Montenegro) jedes Jahr mehrere Millionen Zugvögel geschossen.

 „Die Vogeljagd im Mittelmeerraum ist ein großes Problem. Der Jagdbann in Albanien ist ein wichtiger Schritt, aber vielerorts sind Europas Zugvögel nach wie vor in Gefahr. Es ist eine Ehre für mich, von einer Organisation ausgezeichnet zu werden, die sich auf direkte und konkrete Weise für den Schutz der Natur einsetzt “, sagt Jonathan Franzen.


Weitere Informationen und Bildmaterial finden Sie im Downloadbereich.
Am 14. Oktober ab ca. 20 Uhr sind dort auch aktuelle Fotos von der Preisverleihung verfügbar.

Pressekontakt: EuroNatur, Konstanzer Straße 22, 78315 Radolfzell, Tel.: +49 (0)7732 - 92 72 10, Fax: +49 (0)7732 - 92 72 22, katharina.grund@euronatur.org

Passionierter Vogelschützer

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Mit bewegenden Worten nahm der US-amerikanische Bestseller-Autor und passionierte Vogelschützer Jonathan Franzen den diesjährigen EuroNatur-Preis auf der Insel Mainau entgegen. Impressionen der Preisverleihung können Sie jetzt in der Bildergalerie zum EuroNatur-Preis 2015 sehen.

Zur Bildergalerie

„Die Welt“ berichtet über EuroNatur-Preisträger Jonathan Franzen

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„Wahrscheinlich braucht die Natur tatsächlich Menschen wie ihn (…), die den Pirol und den Zilpzalp retten wollen, nicht die Welt“, schreibt Peter Praschl in seinem Artikel „Spatz in der Hand“ über den diesjährigen EuroNatur-Preisträger Jonathan Franzen.

„Wahrscheinlich braucht die Natur tatsächlich Menschen wie ihn (…), die den Pirol und den Zilpzalp retten wollen, nicht die Welt“, schreibt Peter Praschl in seinem Artikel „Spatz in der Hand“ über den diesjährigen EuroNatur-Preisträger Jonathan Franzen. Welche Motive den US-amerikanischen Bestseller-Autor zu seinem Engagement für die Natur bewegen, lesen Sie heute in der Tageszeitung „Die Welt“.

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Mazedonische Naturschützer zu Gast im Schwarzwald

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Wie sieht eine erfolgreiche Kampagne für einen Nationalpark aus? Und wie können die Menschen vor Ort ins Boot geholt werden? Anregungen dafür holten sich mazedonische Naturschützer Mitte Oktober bei einer von EuroNatur organisierten Studienreise in den Nationalpark Schwarzwald.

 

Die Teilnehmer der dreitägigen Reise sind Vertreter lokaler Naturschutzverbände aus dem Shar-Gebirge im Nordwesten Mazedoniens. Die Region im Grenzgebiet zu Albanien und dem Kosovo ist einer der ökologisch wertvollsten Abschnitte am Grünen Band Balkan. Durch die ausgedehnten Buchen- und Eichenwälder streifen Bären und Wölfe. Sogar der akut vom Aussterben bedrohte Balkanluchs findet hier noch Lebensraum. Gemeinsam mit seinen Partnern vor Ort setzt sich EuroNatur dafür ein, dass diese einzigartige Bergwelt als Nationalpark ausgewiesen wird.


Frühere Bestrebungen scheiterten unter anderem an dem Widerstand der lokalen Bevölkerung. Mit einer öffentlichkeitswirksamen Kampagne für den Nationalpark wollen EuroNatur und seine Partner den Rückhalt der Menschen vor Ort für das künftige Schutzgebiet gewinnen. Dafür wurde eine Aktionsgruppe aus Vertretern lokaler Naturschutzverbände gegründet. Sie sollen die Bevölkerung über die Vorteile eines Nationalparks informieren und gleichzeitig den Druck auf die Entscheidungsträger erhöhen.


Wesentlicher Teil des Projekts ist ein Erfahrungsaustausch mit dem Freundeskreis Nationalpark Schwarzwald e.V.. „Mit seiner Pro-Kampagne hat der Verein wesentlich dazu beigetragen, die Akzeptanz bei der Bevölkerung für den Nationalpark Schwarzwald zu erhöhen. Durch den Austausch erhoffen wir uns, von diesen Erfahrungen für den geplanten Nationalpark im Shar-Gebirge zu profitieren“, sagt EuroNatur-Projektleiter Thies Geertz. Neben der Studienreise in den Schwarzwald ist unter anderem auch ein Besuch von Vertretern des Freundeskreises im Shar-Gebirge geplant.


Lesen Sie mehr über die Arbeit von EuroNatur zum Schutz des Shar-Gebirges.

Sinnvoll schenken – Weihnachtsaktion für Unternehmen

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Möchten Sie Ihre Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter dieses Jahr mit einem ganz besonderen Weihnachtsgeschenk überraschen? Dann verschenken Sie die EuroNatur-HelpCard und damit das gute Gefühl, gemeinsam die Welt ein bisschen besser zu machen.

Möchten Sie Ihre Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter dieses Jahr mit einem ganz besonderen Weihnachtsgeschenk überraschen? Dann machen Sie mit bei unserer Weihnachtsaktion: Verschenken Sie die EuroNatur-HelpCard und damit das gute Gefühl, gemeinsam die Welt ein bisschen besser zu machen.

 

Die EuroNatur-HelpCard ist eine soziale Geschenkkarte im Kreditkartenformat, die Sie individuell gestalten können: Sie wählen ein Motiv, den zu spendenden Betrag und evtl. eine persönliche Botschaft an den Beschenkten. Damit machen Sie nicht nur dem/der Beschenkten eine Freude, sondern helfen auch aktiv, bedrohte Tierarten und Ihre Lebensräume in Europa langfristig zu schützen. Gleichzeitig schenken Sie auch Vertrauen, denn die Beschenkten entscheiden, welches unserer Projekte unterstützt werden soll. Ob Luchs, Mönchsrobbe, Wolf, Bär oder Zugvögel: Für alle Interessen ist etwas dabei.


Erfahren Sie mehr über unsere Weihnachtsaktion

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