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Tatort Adria

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Der Schutz von Zugvögeln entlang der Adria-Zugroute (Adriatic Flyway) stand im Zentrum der 2. internationalen Adriatic Flyway-Konferenz, die vom 1. bis 3. Oktober 2014 in Albanien stattfand. Mehr als 70 Experten aus 20 Ländern kamen bei der Konferenz in Durres zusammen.

Internationale Konferenz stärkt Schutz der Zugvögel an der östlichen Adria

 

Presseinformation vom 7. Oktober 2014
 


Radolfzell.  „Vogeljagd und Lebensraumzerstörung machen die Balkanhalbinsel zu einem Gefahrenparcours für Zugvögel. Davon betroffen sind auch Arten wie Feldlerche und Wachtel, die aus unseren Kulturlandschaften nur schwer wegzudenken sind. Daran können wir nur etwas ändern, wenn staatliche und nicht-staatliche Organisationen sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene eng zusammenarbeiten“, sagt Gabriel Schwaderer, Geschäftsführer der Naturschutzorganisation EuroNatur.  Der Schutz von Zugvögeln entlang der Adria-Zugroute (Adriatic Flyway) stand im Zentrum der 2. internationalen Adriatic Flyway-Konferenz, die vom 1. bis 3. Oktober 2014 in Albanien stattfand. Mehr als 70 Experten aus 20 Ländern kamen bei der Konferenz in Durres zusammen. Darunter Wissenschaftler, hochrangige Vertreter der Europäischen Kommission, internationaler Konventionen wie der Bonner Konvention, sowie Vertreter internationaler Naturschutzorganisationen wie Bird Life International und Wetlands International. Veranstaltet wurde die Konferenz von EuroNatur gemeinsam mit Partnerorganisationen aus den Ländern entlang der Adria-Zugroute.

Die Feuchtgebiete an der Adria-Küste von Slowenien bis Albanien stellen für zahlreiche Vogelarten Rastplätze von globaler Bedeutung dar. „In den letzten Jahren haben wir für den Schutz der Zugvögel in den Ländern an der östlichen Adria schon einiges erreicht. Aber wir sind noch sehr weit von einer akzeptablen Situation entfernt. Noch immer werden Feuchtgebiete zerstört und Zugvögel in großem Stil gewildert“, sagt Gabriel Schwaderer. Auch wenn die Jagdgesetze zum Teil angemessen sind, gibt es hier noch Nachholbedarf. Unter anderem müssen Arten, die EU-weit geschützt sind, von der Liste der jagdbaren Arten gestrichen werden. Vor allem aber muss die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften besser kontrolliert werden und in wichtigen Rast- und Überwinterungsgebieten entlang der Adria-Zugroute sind weitere Jagdbanngebiete nötig.

Explizit wurde von den Konferenzteilnehmern der Jagdbann begrüßt, den die albanische Regierung Anfang 2014 über das gesamte Land verhängt hat. Allerdings forderten sie dringend eine bessere Umsetzung. Die Kluft zwischen Papier und Praxis ist nicht nur auf dem Balkan, sondern auch innerhalb der Europäischen Union nach wie vor ein großes Problem. „35 Jahre nach Verabschiedung der EU-Vogelschutzrichtlinie gibt es noch immer keinen umfassenden Schutz für Zugvögel. Schlupflöcher, Ausnahmeregelungen sowie fehlende Kontrollen und Sanktionen unterwandern das Ziel der Richtlinie“, sagt Gabriel Schwaderer.

Im Rahmen der 2. Adriatic Flyway-Konferenz wurde deutlich, welch großes Potenzial es bereits gibt, um die Situation zu verbessern. Eine Vielzahl an Organisationen setzt sich für den Schutz der Zugvögel in Europa und speziell entlang der Adria-Zugroute ein. Diese Bemühungen müssen noch stärker zusammengebracht werden, um ihre Schlagkraft zu erhöhen. Unter anderem wollen EuroNatur und seine Partnerorganisationen mit dem Abkommen zur Erhaltung der afrikanisch-eurasischen wandernden Wasservögel (AEWA) in den kommenden Jahren eng zusammenarbeiten, um die Adria-Zugroute für Kranich, Graureiher, Knäkente und Co sicherer zu machen. AEWA haben alle Länder entlang der Adria-Zugroute, außer Bosnien-Herzegowina und Serbien, unterzeichnet.


Weitere Informationen:

 

Rückfragen und Interviews: EuroNatur, Konstanzer Straße 22, 78315 Radolfzell, Tel.: 07732-9272-10, Fax: 07732 - 92 72 22, E-Mail: katharina.grund@euronatur.org,  Pressekontakt: Katharina Grund; Ansprechpartner: Gabriel Schwaderer


Herausragendes Engagement für europäisches Friedenssymbol

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Heute erhielt die tschechische Umwelt- und Naturschutzorganisation Hnutí Duha den EuroNatur-Preis 2014. Hnutí Duha setzt sich seit zwei Jahrzehnten vorbildlich für den Schutz des Nationalparks Böhmerwald ein - ein wichtiger Teil des Grünen Bandes Europa.

Tschechische Naturschützer mit EuroNatur-Preis 2014 ausgezeichnet

 

Presseinformation vom 8. Oktober 2014
 

Radolfzell.  Im November jährt sich der Fall des Eisernen Vorhangs zum 25. Mal. Passend zu diesem Jubiläum hat die Naturschutzstiftung EuroNatur auf der Bodenseeinsel Mainau heute die tschechische Umwelt- und Naturschutzorganisation Hnutí Duha (Friends of the Earth Tschechien) mit dem EuroNatur-Preis 2014 ausgezeichnet. Hnutí Duha setzt sich seit zwei Jahrzehnten vorbildlich für den Schutz des Nationalparks Böhmerwald ein. Der Böhmerwald (tschechisch: Šumava) ist ein etwa 200 Kilometer langes Mittelgebirge entlang der deutsch-tschechisch-österreichischen Grenze und Bestandteil des größten europäischen Friedenssymbols: des „Grünen Bandes Europa“.

Obwohl auf dem Papier seit 1991 als Nationalpark geschützt, sind die Naturschätze von Šumava bedroht. „Die Wahl des diesjährigen EuroNatur-Preisträgers steht ganz im Zeichen einer selbstbewussten Zivilgesellschaft. Der Preis ist eine Würdigung für mutiges Eintreten gegen obrigkeitsstaatliche Willkür – für den Schutz der Natur“, sagt EuroNatur-Präsidentin Christel Schroeder. Den ehemaligen Eisernen Vorhang in eine Lebensader zu verwandeln, ist die große Vision der Naturschutzinitiative „Grünes Band Europa“. Hnutí Duha trägt wesentlich dazu bei, diese Idee zu verwirklichen und das Grüne Band als europäisches Friedenssymbol zu stärken. „Trotz aller Schwierigkeiten geben die Naturschützer in Tschechien nicht auf. Sie stehen damit beispielhaft für ein Europa von unten“, so Christel Schroeder.

„Wir glauben, dass die gemeinsame Erhaltung des Böhmerwaldes auf tschechischer und auf deutscher Seite nicht nur unerlässlich für den Schutz eines der Juwelen europäischer Natur ist, sondern in gleicher Weise für den europäischen Frieden und die Zusammenarbeit“, sagen die Preisträger.Auf der Bodenseeinsel Mainau nahmen Jiří Koželouh (Programmdirektor) und Jaromír Bláha (Leiter der Aktivitäten zum Schutz des Nationalparks Šumava) den Preis stellvertretend für die Organisation Hnutí Duha entgegen. 

Unter den Gästen war mit Dr. Robin Böhnisch auch der Vorsitzende des Umweltausschusses des Abgeordnetenhauses der tschechischen Republik. Seine Anwesenheit unterstreicht, dass der nationale und  internationale Stellenwert des Nationalparks Böhmerwald auch auf politischer Ebene zunehmend wahrgenommen wird. Angesichts der aktuellen Entwicklungen ein besonders wertvolles Signal: So ist ein Gesetzesvorhaben im Gespräch, das den Nationalparkgedanken völlig ad absurdum führen würde. Unter anderem sollen Holznutzung und Jagd auf der überwiegenden Fläche des Parks dauerhaft erlaubt sowie der Bebauung Tür und Tor geöffnet werden. Über das neue Gesetz wird das Parlament voraussichtlich im Oktober verhandeln. Hnutí Duha setzt sich für ein Nationalparkgesetz ein, das klar die Aufgabe des Nationalparks definiert und im Einklang mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und dem Naturschutzgedanken steht.


Weitere Informationen:

    

  • EuroNatur-Preis: Frühere Preisträger sind u.a. Dr. Ernst Paul Dörfler, Prinz Charles und Michail Gorbatschow. Der EuroNatur-Preis ist undotiert. Mit ihm werden herausragende Leistungen für den Naturschutz gewürdigt. Der EuroNatur-Preis 2014 wurde am 8. Oktober 2014 um 17 Uhr auf der Bodenseeinsel Mainau an Hnutí Duha verliehen.  
  • Šumava: Während des Kalten Krieges verlief durch den heutigen Nationalpark Böhmerwald der Eiserne Vorhang. In diesem ehemaligen Sperrgebiet konnte sich die Natur über Jahrzehnte fast ungestört entwickeln. Zusammen mit dem angrenzenden Nationalpark Bayerischer Wald gehört der Nationalpark Böhmerwald zu den größten Wildnisgebieten Mitteleuropas.
  • Hnutí Duha (Deutsch: „Bewegung Regenbogen“, Friends of the Earth Tschechien) ist eine der führenden Naturschutzorganisationen in Tschechien. Weitere Themenschwerpunkte der Organisation sind Klimaschutz, Erneuerbare Energien und Umweltschutzpolitik.

 

Rückfragen und Interviews: EuroNatur, Konstanzer Straße 22, 78315 Radolfzell, Tel.: 07732-9272-10; Fax: 07732 - 92 72 22, E-Mail: katharina.grund@euronatur.org,  Pressekontakt: Katharina Grund; Ansprechpartner: Gabriel Schwaderer

Engagierte Streiter für die Natur

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„Wir brauchen die wilde Natur dringend, weil sie uns erlaubt, in die natürliche Ordnung der Dinge zurückzukehren.“ Mit bewegenden Worten nahmen Jaromír Bláha und Jiří Koželouh stellvertretend für die tschechische Naturschutzorganisation Hnuti Duha den diesjährigen EuroNatur-Preis auf der Insel Mainau entgegen. Impressionen der stimmungsvollen Preisverleihung können Sie jetzt in der Bildergalerie zum EuroNatur-Preis 2014 sehen.

Zur Bildergalerie

Reiseziel Albanien auf Bayern 2

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Die Albanischen Alpen und das Prespa-Ohrid-Seenland im mazedonisch-albanisch-griechischen Grenzgebiet stehen im Fokus der Sendung „RadioReisen“, die der Rundfunksender Bayern 2 am kommenden Sonntag um 9.05 Uhr ausstrahlt. Die beiden langjährigen EuroNatur-Projektgebiete werden in jüngster Zeit vermehrt von Naturbegeisterten als Reiseziel entdeckt.

Und das ist auch kein Wunder! Die abwechslungsreiche Seen- und Gebirgslandschaft der Prespa-Ohrid-Region und die atemberaubende Bergwelt der Albanischen Alpen im Norden des Landes sind wahre Schatzkammern der Artenvielfalt und zählen zu den ökologisch wertvollsten Abschnitten des Grünen Bandes Europa auf dem Balkan. Beide Regionen bieten zahlreichen seltenen Tier- und Pflanzenarten wertvolle Rückzugsräume. So streifen in den Albanischen Alpen noch Bären, Wölfe sowie der vom Aussterben bedrohte Balkanluchs durch die Wälder. Zugleich sind der Ohrid-See sowie die beiden Prespa-Seen überlebenswichtige Rastplätze für riesige Scharen von Zugvögeln.

In zwei spannenden Beiträgen beleuchtet der Journalist die einzigartigen Naturschätze dieser Naturlandschaften sowie mögliche Perspektiven, die ein sanfter, naturnaher Tourismus bietet. Hören Sie rein!

Hörer außerhalb von Bayern können die Sendung im Live-Stream verfolgen.


Der aktuelle Newsletter wartet auf Sie!

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Er erzählt von Schwarzen Witwen, einem unentdeckten  Serbien, dem herausragenden Engagement für ein geheimnisvolles Wildnisgebiet vor unserer Haustür sowie weiteren Höhepunkten aus der Naturschutzarbeit in Europa.

Zum EuroNatur-Newsletter

Geheimnis Adria-Zugroute

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Bis vor einigen Jahren war der Balkan selbst unter Experten noch ein weißer Fleck auf der Landkarte des Vogelzugs. Doch heute weiß man, dass Millionen von Vögeln zwei Mal jährlich auf dieser Strecke zwischen ihren Brut- und Überwinterungsplätzen hin und herpendeln. Der Film „Adriatic Flyway“ vermittelt anschaulich und in eindrucksvollen Bildern, welchen Gefahren die Zugvögel auf ihrer Reise ausgesetzt sind, warum es so wichtig ist, die wertvollen Feuchtgebiete entlang der östlichen Adria als Rastplätze für Kranich, Moorente & Co zu sichern und warum es allen Grund zur Hoffnung gibt. 

Link zum Film auf vimeo

GEO berichtet über Europas letzten wilden Fluss

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„Die Feldforschungsaktion zum GEO-Tag der Artenvielfalt war eine perfekte Gelegenheit, um die Vjosa in den Fokus der europäischen Biodiversitätsforschung zu rücken und mit großer Breitenwirkung für ihren Schutz zu werben“, sagt EuroNatur-Projektleiterin Romy Durst. Die Vjosa in Albanien ist einer der letzten Wildflüsse Europas und zählte bis vor kurzem auch noch zu den letzten nahezu unerforschten Flüssen unseres Kontinents.

„Die Feldforschungsaktion zum GEO-Tag der Artenvielfalt war eine perfekte Gelegenheit, um die Vjosa in den Fokus der europäischen Biodiversitätsforschung zu rücken und mit großer Breitenwirkung für ihren Schutz zu werben“, sagt EuroNatur-Projektleiterin Romy Durst.  Die Vjosa in Albanien ist einer der letzten Wildflüsse Europas und zählte bis vor kurzem auch noch zu den letzten nahezu unerforschten Flüssen unseres Kontinents. Nur wenige wissenschaftliche Studien gab es über sie. Doch diese lassen allesamt eines erahnen: Die Vjosa ist ein Juwel des europäischen Naturerbes und ein Hotspot der Biodiversität in Albanien.

Zum GEO-Tag der Artenvielfalt reisten im Juni dieses Jahres rund 70 Naturschützer, Wissenschaftler und Studenten an die Vjosa, um diese Ahnung mit weiteren Daten und Fakten zu untermauern (wir berichteten). Sie kamen aus Albanien, Mazedonien, Frankreich, Österreich und Deutschland und nahmen an der dreitägigen Feldforschungsaktion teil, die EuroNatur, RiverWatch und die albanische Partnerorganisation Association for the Protection and Preservation of Natural Environment in Albania (PPNEA) organisiert hatten. Gleichzeitig war das Ereignis Teil der Kampagne „Rettet das Blaue Herz Europas“.

In der Septemberausgabe erzählt das Magazin GEO über aufregende Funde und spannende Erlebnisse im Rahmen des Tages der Artenvielfalt an der Vjosa. Der Artikel „Europas letzter wilder Fluss“ ist jetzt auch online verfügbar.

Zum Artikel im Magazin GEO

Aktuelles EuroNatur-Magazin ist online!

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Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken. Lassen Sie sich von der aktuellen Ausgabe des EuroNatur-Magazins gedanklich in die Salzgärten der östlichen Adria-Küste entführen und lesen Sie, wie EuroNatur ein Netzwerk für Glücksvögel webt.

Zur aktuellen Ausgabe des EuroNatur-Magazins


Albanien weiterhin Todesfalle für Zugvögel?

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Seit März 2014 gilt in Albanien ein absolutes Jagdverbot. Eigentlich. Doch auch weiterhin werden zahlreiche Zugvögel Opfer der Wilderei. In seinem Artikel „Killing field for Migrating Birds“ in der englischsprachigen Online-Zeitschrift „Yale Environment 360“ berichtet Phil Mc Kenna über die Lage vor Ort.

Bereits Anfang dieses Jahres reiste der amerikanische Journalist in Zusammenarbeit mit EuroNatur nach Albanien, um die Situation für Zugvögel in dem Land an der Adriaostküste näher zu beleuchten. Dort hat die Wilderei seit dem Zusammenbruch des kommunistischen Regimes Anfang der 1990er Jahre verheerende Ausmaße angenommen. Nach langjährigem beharrlichem Druck von nationalen und internationalen Naturschutzverbänden wie EuroNatur beschloss die albanische Regierung im Februar 2014 schließlich ein zweijähriges Jagdmoratorium. Doch die Umsetzung lässt bislang noch zu wünschen übrig.

Inzwischen hat sich auch die EU-Kommission eingeschaltet. Was der Druck aus Brüssel für den Schutz der Zugvögel bewirken könnte, zeigt Phil McKenna in seiner Reportage.

Zum Artikel „Killing field for Migrating Birds“(englisch)

Unterstützen Sie unsere Arbeit zum Schutz der Zugvögel – werden Sie Zugvogel-Pate

Hoffnung für Nationalpark Böhmerwald

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Einen wichtigen Etappensieg hat der Naturschutz im Nationalpark Böhmerwald errungen. Das tschechische Abgeordnetenhaus lehnte am Mittwoch einen Gesetzesvorschlag des Senats ab, der den Nationalparkgedanken völlig ad absurdum geführt hätte.

Zusammen mit dem angrenzenden Nationalpark Bayerischer Wald gehört der Nationalpark Böhmerwald (tschechisch: Šumava) zu den größten Wildnisgebieten Mitteleuropas und bildet ein wertvolles Teilstück des Grünen Bandes Europa.

Auf dem Papier ist der Böhmerwald seit 1991 zwar als Nationalpark ausgewiesen, doch die Naturschutzgegner sind hartnäckig. Jüngst legte eine Gruppe von Senatoren dem Abgeordnetenhaus gemeinsam mit Grundstücks-Spekulanten einen Gesetzesentwurf vor, der unter anderem Holznutzung und Jagd auf der überwiegenden Fläche des Parks dauerhaft erlaubt und der Bebauung Tür und Tor geöffnet hätte.  

Dass das Abgeordnetenhaus diesen Gesetzesvorschlag nun abgelehnt hat, ist nicht zuletzt dem hartnäckigen Widerstand der tschechischen Natur- und Umweltschutzorganisation Hnutí Duha zu verdanken. Im Herbst war es ihnen gelungen, dem Abgeordnetenhaus das nationale und internationale Interesse an den Naturwerten von Šumava deutlich zu machen. Über 44.000 Menschen sprachen sich im Rahmen einer von Hnutí Duha organisierten Petition dafür aus, dass der Naturschutz im Nationalpark Böhmerwald absoluten Vorrang haben muss.

Wertvolle internationale Aufmerksamkeit bewirkte auch die Verleihung des diesjährigen EuroNatur-Preises an Hnutí Duha. Die Organisation wurde für ihre Verdienste um den Schutz des Nationalparks Böhmerwald ausgezeichnet. In Kürze wird die tschechische Regierung ein neues Naturschutzgesetz vorlegen. Es besteht die Hoffnung, dass sich damit die Aussichten für Šumava weiter verbessern.

US-Radiosender berichtet über Vogelmord in Albanien

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Einst waren die Feuchtgebiete Albaniens gut besuchte Nahrungsgründe für Zugvögel entlang der Adria-Zugroute. Heute herrscht dort meist Totenstille. Gemeinsam mit EuroNatur war der Journalist Phil McKenna vor Ort (wir berichteten). In einem Interview mit dem amerikanischen Sender Public Radio International berichtet er über die verheerenden Folgen der Wilderei in Albanien und mögliche Wege, die Vogeljagd einzudämmen.

Zum Interview

Grünes Band auf Deutschlandfunk

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Den ehemaligen Todesstreifen in eine Lebensader zu verwandeln, ist die große Vision der Naturschutzinitiative „Grünes Band Europa“. Vor 25 Jahren fiel der Eiserne Vorhang. Anlässlich dieses Jubiläums strahlte der Deutschlandfunk heute den Beitrag „Schatzkammer der Artenvielfalt“ aus. Annika Zeitler entführt die Hörer zum Grünen Band Balkan, wo EuroNatur seit seiner Gründung aktiv ist.

Zur Sendung „Schatzkammer der Artenvielfalt“


Neue Zürcher: Kampf um bedrohten Mavrovo Nationalpark

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Der geplante Bau von zwei Staudämmen im Mavrovo Nationalpark gefährdet einen der letzten Lebensräume des seltenen Balkanluchses. In seinem Artikel „Das letzte Refugium des Balkanluchses“ schildert Andreas Ernst den Kampf von Naturschützern gegen die drohende Zerstörung.

Der geplante Bau von zwei Staudämmen im mazedonischen Mavrovo Nationalpark gefährdet einen der letzten Lebensräume des seltenen Balkanluchses. Gemeinsam mit EuroNatur war der Journalist Andreas Ernst vor Ort. In seinem Artikel „Das letzte Refugium des Balkanluchses“ in der Neuen Zürcher Zeitung schildert er den Kampf von internationalen und lokalen Naturschützern, darunter EuroNatur, gegen die naturzerstörerischen Projekte.

Die beiden Bauvorhaben im Mavrovo Nationalpark sind nur ein kleiner Teil einer wahren Staudammflut, die derzeit die gesamte Balkaninsel zu überrollen droht. Unter dem Deckmantel der „Grünen Energie“ sollen zwischen Slowenien und Albanien in den kommenden Jahren mehr als 570 mittlere und größere Wasserkraftwerke gebaut werden. Um der Zerstörung entgegen zu wirken, hat EuroNatur gemeinsam mit der österreichischen Organisation Riverwatch und lokalen Partnern Ende 2013 die Kampagne „Rettet das Blaue Herz Europas“ gestartet. Schwerpunktegebiete der Kampagne sind neben dem Mavrovo Nationalpark die Vjosa in Albanien sowie die Save zwischen Slowenien und Serbien.

Lesen Sie den Artikel „Das letzte Refugium des Balkanluchses“

Mehr über die Kampagne

Helfen Sie uns, den Lebensraum des Balkanluchses zu erhaltenVerschenken Sie zu Weihnachten eine Luchspatenschaft!

 

 

 

Sinnvoll schenken – Weihnachtsaktion für Unternehmen

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Möchten Sie Ihre Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter dieses Jahr mit einem ganz besonderen Weihnachtsgeschenk überraschen? Dann verschenken Sie die EuroNatur-HelpCard und damit das gute Gefühl, gemeinsam die Welt ein bisschen besser zu machen.

Möchten Sie Ihre Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter dieses Jahr mit einem ganz besonderen Weihnachtsgeschenk überraschen? Dann machen Sie mit bei unserer Weihnachtsaktion: Verschenken Sie die EuroNatur-HelpCard und damit das gute Gefühl, gemeinsam die Welt ein bisschen besser zu machen.

 

Die EuroNatur-HelpCard ist eine soziale Geschenkkarte im Kreditkartenformat, die Sie individuell gestalten können: Sie wählen ein Motiv, den zu spendenden Betrag und evtl. eine persönliche Botschaft an den Beschenkten. Damit machen Sie nicht nur dem/der Beschenkten eine Freude, sondern helfen auch aktiv, bedrohte Tierarten und Ihre Lebensräume in Europa langfristig zu schützen. Gleichzeitig schenken Sie auch Vertrauen, denn die Beschenkten entscheiden, welches unserer Projekte unterstützt werden soll. Ob Luchs, Mönchsrobbe, Wolf, Bär oder unsere Zugvögel: Für alle Interessen ist etwas dabei.

Erfahren Sie mehr über unsere Weihnachtsaktion

 

 

 

Binding-Preis für EuroNatur-Präsidentin

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Am 14. November wurde in Vaduz eine der herausragenden Naturschutz-Auszeichnungen Europas verliehen. In Anerkennung ihres „langjährigen Naturschutzwirkens für Großschutzgebiete und Umweltbildungseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen und ihren beispielhaften Einsatz als Präsidentin der Naturschutzstiftung EuroNatur“ ging einer der drei diesjährigen Binding-Preise an Christel Schroeder.

Bedeutender Naturschutzpreis an Christel Schroeder verliehen

Pressemitteilung vom 14. November 2014

 

Radolfzell/Vaduz.    Am 14. November wurde in Vaduz eine der herausragenden Naturschutz-Auszeichnungen Europas verliehen. In Anerkennung ihres „langjährigen Naturschutzwirkens für Großschutzgebiete und Umweltbildungseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen und ihren beispielhaften Einsatz als Präsidentin der Naturschutzstiftung EuroNatur“ ging einer der drei diesjährigen Binding-Preise an Christel Schroeder.

Die Arbeit von EuroNatur zum Schutz des europäischen Naturerbes besteht wesentlich darin, den Naturschutzorganisationen vor Ort den Rücken zu stärken und mit ihnen gemeinsam eine Zivilgesellschaft aufzubauen – ganz besonders in Südosteuropa. Seit 2002 ist Christel Schroeder ehrenamtliches Mitglied des EuroNatur-Präsidiums und seit Oktober 2011 Präsidentin der Stiftung. In dieser Funktion trägt sie entscheidend dazu bei, das europäische Naturschutznetzwerk weiter auszubauen.

Im Jahr 1992 gründete Christel Schroeder gemeinsam mit anderen Naturschützern die Biologische Station Senne (heute „Biologische Station Kreis Paderborn-Senne“). Als ehrenamtliche Vorstandsvorsitzende leistete sie bis 2009 vorbildliche Aufbauarbeit in der Schutzgebietsbetreuung. Sie brachte zahlreiche Projekte der Biostation voran, darunter das Wildbahnprojekt Senner Pferde und die Verbreitung der Wanderschäferei. Christel Schroeder trug entscheidend dazu bei, die im Jahr 2005 aufgrund von Sparmaßnahmen der Landesregierung geplante Schließung der Biologischen Station Senne zu verhindern und stattdessen eine Neuorganisation zu erreichen. Der Binding-Preis ist mit CHF 10.000 dotiert und wird an Persönlichkeiten verliehen, die in ihrem Bereich, ihrer Gemeinde oder Region konkrete und beispielhafte Impulse oder Leistungen für den Natur- und Umweltschutz erbracht haben.

Der diesjährige Große Binding Preis für Natur- und Umweltschutz ging an den Wiener Umweltaktivisten und Filmemacher Ulrich Eichelmann. Er wurde für seine Verdienste um den Schutz naturnaher Flüsse in Europa ausgezeichnet. Im Rahmen der Kampagne „Rettet das Blaue Herz Europas“ setzen sich Ulrich Eichelmann und EuroNatur gemeinsam mit Partnern vor Ort gegen die Zerstörung der Balkanflüsse ein.
 

Hintergrundinformationen:

  • Mehr Informationen über den Binding-Preis und frühere Preisträger finden Sie hier.



Für Rückfragen wenden Sie sich gerne an:


EuroNatur , Konstanzer Straße 22 , 78315 Radolfzell, Tel.: 07732 - 92 72 10, Fax: 07732 - 92 72 22, E-Mail: info@euronatur.org, www.euronatur.org. Pressekontakt: Katharina Grund


Ein bärenstarkes Geschenk!

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Weihnachten naht mit großen Schritten und damit auch die alljährliche Suche nach einem besonderen Weihnachtsgeschenk für Freunde und Familie. Wir haben da etwas für Sie! Verschenken Sie zu Weihnachten eine EuroNatur-Bärenpatenschaft. Damit helfen Sie uns unter anderem, die Wilderei zu bekämpfen.

Ein Schwerpunkt unserer Arbeit zum Schutz der Braunbären liegt im Kantabrischen Gebirge in Nordspanien. Dort ist es uns gemeinsam mit unserem Partner Fapas durch langjährige Schutzbemühungen gelungen, die Wilderei zumindest im Westen des Gebirges stark zu begrenzen. Doch seit Beginn der Wirtschaftskrise geraten die Bären auch hier wieder verstärkt in das Visier von Wilderern. Eine steigende Anzahl von Menschen verdient sich durch das illegale Töten von Wildtieren ein Zubrot.

Diesem Treiben müssen wir schnellstens Einhalt gebieten! Denn jeder gewilderte Bär gefährdet das Überleben der Population. Mit einer EuroNatur-Bärenpatenschaft helfen Sie uns unter anderem, regelmäßige Ranger-Patrouillen zu gewährleisten und das Netz aus Kamerafallen im Kantabrischen Gebirge weiter zu verdichten.

Jetzt EuroNatur-Bärenpatenschaft verschenken

Erfahren Sie mehr über die Arbeit von EuroNatur zum Schutz der Braunbären in Spanien

Link zum Faltblatt „Schutz für Spaniens letzte Bären“ (pdf-Datei, 327 kb)

Naturschätze unterm Weihnachtsbaum

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Grübeln Sie noch, was Sie Ihren Lieben zu Weihnachten schenken?  Wie wäre es mit einem  bunt leuchtenden Mikrokosmos, balzenden Austernfischern bei der Strandpatrouille oder einem dem Müßiggang frönenden Fuchs? Diese Naturjuwele und neun weitere Sahnestückchen des diesjährigen Fotowettbewerbs „Naturschätze Europas“ können Sie im aktuellen EuroNatur-Kalender 2015 bewundern. Ein ideales Weihnachtsgeschenk für alle Naturliebhaber. Sichern Sie sich jetzt Ihre(n) Kalender!

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Fluss Save ist in Gefahr

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Fünfzehn Nichtregierungsorganisationen protestieren in einem offenen Brief gegen die Absichten der Internationalen Save-Kommission, einen Managementplan für das Save-Becken zu verabschieden.

Internationale Save Kommission will Staudämme sowie Flussregulierungen ermöglichen

Gemeinsame Presseinformation von EuroNatur, Riverwatch und der Croatian Society for Birds and Nature Protection

 

Zagreb, Wien, Radolfzell. Fünfzehn Nichtregierungsorganisationen (NGOs) protestieren in einem offenen Brief gegen die Absichten der Internationalen Save-Kommission ISRBC  (International Sava River Basin Commission), einen Managementplan für das Save-Becken zu verabschieden. Die Kommission will den Plan in der bevorstehenden Sitzung aller Parteien am 2. Dezember in Zagreb durch eine Deklaration durchsetzen. “Dieser Managementplan beruht auf irreführenden und falschen Daten, verletzt EU-Recht und gefährdet die Zukunft der Save, eines der wertvollsten Fluss-Ökosysteme in Europa. Daher fordern wir Mitja Bricelj, Vorsitz der Kommission, auf, diese Deklaration nicht zu unterschreiben und den Managementplan zu überarbeiten“, so Tibor Mikuska von der Croatian Society for Bird and Nature Protection  und Koordinator der Kampagne „Rettet das Blaue Herz Europas“ an der Save.

Die Save ist mit einer Länge von 944 Kilometern der längste Fluss des Balkans und auch einer der ökologisch wertvollsten. Am Oberlauf in Slowenien lebt noch der Huchen und unterhalb Zagrebs existieren noch riesige Auwälder, in denen Schwarzstorche, See- und Schreiadler nisten. 

Doch dieses Naturjuwel ist in Gefahr. Zahlreiche Wasserkraftwerke sind geplant und der Mittel- und Unterlauf soll stärker reguliert werden. Nun scheint der Druck auch von der ISRBC zu kommen. Diese Kommission hat einen Managementplan erarbeiten lassen, der als Planungsgrundlage für zukünftige Projekte und Vorhaben dienen soll. Die EU hat die Entwicklung dieses Planes finanziell gefördert. In diesem Managementplan sollte sich auch der ökologische Zustand wiederspiegeln. Sollte. Doch die Wahrheit sieht anders aus.

„Als wir den Managementplan prüften stellten wir fest, dass er auf völlig falschen Daten und Bewertungen basiert“ sagt Romy Durst von EuroNatur. Obwohl die Save und die meisten ihrer Zuflüsse noch in einem hervorragenden Zustand sind, will die ISRBC fast den ganzen Fluss inklusive seiner Hauptzuflüsse als „heavily modified water body“ eingestufen – die schlechteste Kategorie für Flüsse nach EU-Wasserrahmenrichtlinie.

Das Gegenteil ist wahr. Was in der Natur augenscheinlich ist, belegen auch aktuelle wissenschaftliche Studien von Riverwatch und EuroNatur sowie des WWF: Die Save und ihre Zuflüsse sind überwiegend in gutem ökologischen und hydromorphologischem  Zustand. Diese Studien wurden von der Save Kommission jedoch nicht beachtet. „Dieser Managementplan spiegelt nicht den wahren ökologischen Zustand des Flusses wieder, sondern vielmehr die Absichten der ISRBC den Bau von Staudämmen und die Regulierung  des Flusses zu ermöglichen “, sagt Ulrich Eichelmann von Riverwatch, einem Verein zum Schutz der Flüsse. 19 Staudammprojekte an der Save und Dutzend weitere an ihren Zuflüssen sind in Planung (http://www.balkanrivers.net/de/map).

Diese Managementmethode widerspricht sowohl der EU Wasserrahmenrichtlinie als auch den Natura 2000 Richtlinien. Daher ersuchen die NGOs die Europäische Kommission (Generaldirektion Umwelt) die Finanzierung aller Projekte, die auf dem irreführenden Entwurf des Management Plans beruhen, zu stoppen.

„Wir müssen auf die Save mehr denn je Acht geben. Der Druck auf diesen Fluss und seine Bewohner steigt, jetzt auch von Seiten der Save-Kommission“, sagt Ulrich Eichelmann abschließend.

 

Hintergrundinformationen:


Rückfragen:

EuroNatur, Romy Durst: romy.durst@euronatur.org ,+49 7732 92 72 0

Riverwatch, Ulrich Eichelmann: ulrich.eichelmann@riverwatch.eu ,+43 6766621512

Croatian Society for Birds and Nature Protection, Tibor Mikuska: tibor.kopacki.rit@gmail.com ,+385 95 909 87 53



Geschenktipps zu Weihnachten

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Staudammpläne: Verfahren gegen Mazedonien

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Unter der Berner Konvention wird ein Verfahren gegen Mazedonien wegen des geplanten Baus von Wasserkraftwerken im Mavrovo Nationalpark eingeleitet. Bis zur Klärung der Sachlage sollen die Wasserkraftprojekte nicht forciert werden.

Europäische Naturschutzkonvention untersucht Wasserkraftwerke im Mavrovo Nationalpark

 

Gemeinsame Presseinformation von Riverwatch, EuroNatur,
Eco-sense und Front 21/42 vom 9.12.2014



Skopje, Straßburg, Wien, Radolfzell.
Unter der Berner Konvention wird ein Verfahren gegen Mazedonien wegen des geplanten Baus von Wasserkraftwerken im Mavrovo Nationalpark eingeleitet. Eine Expertengruppe der Berner Konvention wird 2015 die geplanten Kraftwerke vor Ort unter die Lupe nehmen und prüfen, ob diese Projekte der Berner Konvention zur Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume widersprechen. Das gab nun der Ständige Ausschuss ("Standing Committee") der Berner Konvention nach der Sitzung am 2.12. in Straßburg bekannt.  Bis zur Klärung der Sachlage sollen die Wasserkraftprojekte nicht forciert werden.

Dieser Schritt ist ein wichtiger Meilenstein im Rahmen der Kampagne „Rettet das Blaue Herz Europas“. EuroNatur und Riverwatch haben die internationale Kampagne gemeinsam mit Partnern aus den Balkanländern ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Balkanflüsse vor dem Generalangriff der Wasserbaulobby zu bewahren.  Die geplanten Staudämme im Mavrovo Nationalpark sind Teil einer wahren Staudammflut, die derzeit den Flüssen auf der Balkanhalbinsel drohen.

Das Eingreifen der Berner Konvention ist eine wichtige Unterstützung der Bemühungen im Kampf gegen die Zerstörung des Mavrovo Nationalparks und es ist auch ein Wink mit dem Zaunpfahl für die EBRD und die Weltbank, sich endlich aus diesen Projekten zurückzuziehen. Der Mavrovo Nationalpark ist einer der ältesten Nationalparke Europas. Mazedonien plant hier den Bau von 18 Wasserkraftwerken, darunter die beiden Großprojekte Boskov Most – finanziert durch die EBRD – und Lukovo Pole, welches die Weltbank finanzieren will. Die Projekte wurden weitgehend ohne angemessene Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) geplant. 16 weitere Wasserkraftprojekte sollen völlig ohne UVP vorbereitet werden, da nach mazedonischem Recht für Projekte bis zu einer Kapazität von 5MW eine solche Prüfung nicht erforderlich ist. Die geplanten Eingriffe gefährden das Überleben einer der seltensten Katzen Europas, des in Mavrovo heimischen und stark bedrohten Balkanluchses.

“Die plötzliche internationale Aufmerksamkeit des Standing Committees der Berner Konvention sollte den mazedonischen Behörden deutlich machen, dass diese Projekte aufgrund vieler problematischer Aspekte nicht wie geplant durchgesetzt werden können“ sagt Ana Colovic Lesoka, die den Fall "Mavrovo" am 2.12. vor dem Standing Committee präsentiert hatte.

Nach einer Begutachtung vor Ort wird das zuständige Expertenteam der Berner Konvention Empfehlungen erarbeiten, die von Mazedonien einzuhalten sind. „Wenn Mazedonien die Empfehlungen umsetzt, so wird das Verfahren eingestellt. Widersetzten sich die Behörden jedoch, kann das Standing Committee andere Mittel vorschlagen, um diese kritische Situation zu lösen“ erklärt Aleksandra Bujaroska von der mazedonischen OrganisationFront 21/42. „Die Aufmerksamkeit des Europarats in solchen Fällen hat in der Vergangenheit schon in mehreren Ländern zu drastischen Änderungen der ursprünglichen Pläne von Regierungen geführt. Eine ähnliche Wirkung ist auch in Mazedonien zu erwarten“, so  Bujaroska weiter.

 

Hintergrundinformationen:

  • Berner Konvention: Das "Übereinkommen über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume" (Berner Konvention) wurde 1979 ins Leben gerufen. Die Ziele der Konvention sind die Schaffung eines Mindestschutzes für die meisten wildlebenden Pflanzen- und Tierarten und ihrer natürlichen Lebensräume, sowie der strikte Schutz für eine gewisse Anzahl besonders bedrohter Tier- und Pflanzenarten, vor allem wandernder Tierarten. www.coe.int/t/dg4/cultureheritage/nature/Bern/default_en.asp


Interviewpartner:

Ana Colovic Lesoka, CSO Eko-svest, ana@bankwatch.org, +38972726104
Aleksandra Bujaroska, CSO Front 21/42, aleksandra.bujaroska@front.org.mk,  +38978433713
Ulrich Eichelmann, Riverwatch, ulrich.eichelmann@riverwatch.eu, +43 6766621512
Romy Durst, EuroNatur, romy.durst@euronatur.org, +49 7732 92 72 0


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